«Beim Znacht gibt es keine Flip-Flops und Sportkleidung»
SÖLDEN. Am Wochenende startet die Skisaison. Loïc Meillard nimmt erneut Anlauf auf den Gesamtweltcup.
Platz 27, 15, 10 und 4 – in den letzten Jahren arbeitete sich Loïc Meillard im Kampf um den Gesamtweltcup immer weiter nach vorne. «Sicher, in der Zukunft ist der Gesamtweltcup ein Ziel. Um eine Kugel zu gewinnen, musst du jeden Tag stark sein und konstant fahren», sagt Meillard. Die Vorbereitung verlief nach Plan. Es gab keine Probleme mit der Gesundheit und bereits in Sölden (Riesenslalom) will Meillard wieder angreifen. «Wir wissen noch nicht, wo wir stehen im Vergleich mit den anderen. Ein Podest ist möglich und sicher auch ein Ziel.» Sowieso: Meillard will in dieser Saison öfter auf dem Podest landen. In drei grossen Disziplinen kämpft er um eine Platzierung in den ersten drei. «Ich habe Spass an jeder Disziplin und sie bringen mich weiter. Slalom bringt mir Spritzigkeit, der Schwung im Riesenslalom etwas für die Kurven im Super G. Ich brauche Abwechslung.»
Über seine Rolle im Team sagt der 24-Jährige: «Wenn ich schnell bin, können sich die anderen orientieren. Ansonsten ist es andersherum. Als Person bringe ich die Leute zusammen.» Auch über ungeschriebene Regeln im Team, wie das Handy beim Esstisch, äussert er sich: «Am Abendessen gibt es keine Flip-Flops und Sportkleidung. Wenn jemand das ganze Abendessen am Handy ist, dann sage ich schon, er könne sich wegsetzen.» Für ihn ist der Skisport ein Teamsport bis zum Starthaus. «Bis zur Zieleinfahrt sind wir dann allein, ansonsten leben wir über 200 Tage zusammen und können uns verbessern.» Die Zeit neben der Piste verbringen die Stars oft mit Jassrunden oder Spielen wie «Brandy Dog». Meillard: «Bei uns ist ein grosser Teil am Abend nach dem Essen zusammen zu spielen. Es macht Spass, so die Zeit zu verbringen.» Gibt es auch bei den Spielen einen Konkurrenzkampf? «Wir siegen alle gern, auch im Spiel, und probieren immer, zu gewinnen. Es ist ein schöner Kampf zwischen uns», so Meillard mit einem Schmunzeln.