Lugano holt Cup – St.Galler sind am Boden zerstört
BERN. Fassungslose St. Galler, jubelnde Luganesi, aber auch Pyros und Raketen – das war der Cupfinal.
Am Ende war der 4:1-Cupsieg von Lugano gegen St. Gallen verdient. Nach einem frühen Schock durch Celar kamen die Espen zwar zurück – daraufhin brachen die St. Galler allerdings komplett ein. Noch vor der Pause schoss Custodio das 2:1. Nach der Pause waren es dann Bottani und Haile-Selassie, die den Sack zumachten. Die Leistung der St. Galler? Absolut enttäuschend – besonders nach der Pause.
Auch St.-Gallen-Trainer Peter Zeidler sah das so. «Es war das wichtigste Spiel in der Saison. Es war unser grosser Traum, diesen Final zu gewinnen. Doch das haben wir nicht geschafft», sagte er sichtlich enttäuscht. Und warum? «Die Spieler waren viel zu unkonzentriert.» Es sei einfach enttäuschend, den zweiten Final innert eines Jahres zu verlieren.
Nicht nur der 59-Jährige empfand so, auch die St.-GallenSpieler waren fassungslos. «Es ist unglaublich bitter», so Espen-Captain Lukas Görtler. Der 27-Jährige ärgerte sich über jeden Gegentreffer. «Wir betreiben unglaublich viel Aufwand, um vor das Tor zu kommen, und der Gegner schiesst einfach vier Tore.» Die Enttäuschung der FCSG-Fans versteht er. «Jeder wollte gewinnen. Wir wollten nicht für uns gewinnen, nicht für einen Titel in unserem Lebenslauf. Der Triumph wäre für die Fans gewesen.»
Ganz anders war natürlich die Gemütslage der Tessiner. Für
Lugano war es der erste Titelgewinn seit 29 Jahren. Coach Mattia Croci-Torti: «Ich war der erste Tessiner Trainer im Cupfinal, heute bin ich der erste Tessiner, der den Cupfinal auch gewinnt. Ich bin sehr zufrieden.» Und Kevin Rüegg meinte: «Es ist so schön, so viele Fans sind hierhergefahren.»
Apropos Fans: Der Cupfinal war nicht nur ein reines Fussballfest. Immer wieder musste der Schiri die Partie unterbrechen. So zündeten Fans beider Lager Pyros und Raketen, sodass Nebel das Spielfeld einhüllte. Und kurz vor dem 1:1 gab es eine Laserpointerattacke auf die St.-Gallen-Spieler aus dem Tessin-Sektor. Nach Spielende ging es weiter (siehe unten).