Ex-Bachelor Janosch verteilt den Stars der Nati Boxhiebe
HELSINKI. Janosch Nietlispach (34) ist Off-Ice-Coach der Eishockey-Nati. Sein Job: Alle Spieler für den Tag x fit machen.
Noch vor einigen Jahren verteilte Janosch Nietlispach als Bachelor Rosen. Nun teilt der 34-Jährige Boxhiebe aus. Einstecken müssen diese die Schweizer Eishockeystars, die gerade in Finnland die WM bestreiten. Der Grund: Nietlispach, ehemaliger mehrfacher KickboxWeltmeister, ist Off-Ice-Coach der Nati. Anders ausgedrückt: Der Zuger ist Athletikcoach und macht den Hockeycracks Beine.
Früher hat er das bereits bei der U-20-Nati gemacht, nun ist er das erste Mal mit der A-Nati an einer WM. Technisch gesehen mache es keinen Unterschied. Aber: «Der U-20 kann man mehr auf den Weg geben, sie führen. Bei der A-Nati muss man nur Anpassungen machen», so Nietlispach. Was jedoch klar unterschieden werden müsse, sei die Intensität – die sei bei den Profis einiges höher.
Nietlispach ist mehr als nur ein Schleifer. Er ist mitverantwortlich, dass ein gutes Klima herrscht. «In der Garderobe ist es wichtig, dass der Druck, die Anspannung abnimmt. Ich bin einer, der auflockernd ist, auch ein Spässchen macht. Ich war immer ein Buddy. Das bin ich auch bei der A-Nati.» Der OffIce-Coach hat allgemein einen sehr guten Draht zu den Spielern. Das ist wichtig, denn er und die Cracks arbeiten unter extremen Bedingungen. «Wir sind lange zusammen, wollen gemeinsam etwas erreichen.»
Nietlispach, der mit den Nati-Spielern pro Jahr rund drei Monate zusammenarbeitet, muss sie vor der WM alle auf denselben Status bringen. Das ist eine schwierige Aufgabe, denn fast alle Spieler rücken mit einem anderen Fitnessstand ein. Einige fallen in den Playoffs früh raus, einige kommen in den Final, manche kommen aus den
Ferien oder aus der NHL. «Meine Aufgabe war es, alle für WMSpiel eins – Italien – in einen Topzustand zu bringen.» Natürlich hält Nietlispach sie auch weiterhin am WM-Turnier fit.
Für Nietlispach ist der Job beim Eishockeyverband ein Hobby, wie er sagt. Denn er liebt es, die Spieler auf den wichtigen Tag x vorzubereiten. Er sei halt eben ein Hockeyfreak, so Nietlispach.