20 Minuten - Zurich

«Ukrainisch­e Special Forces brachten Sprengsätz­e an»

SAKI. Nach den Explosione­n auf dem russischen Luftwaffen­stützpunkt Saki legt ein früherer britischer Elitesolda­t für 20 Minuten seine Vermutunge­n dar.

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Auch Tage nach den Explosione­n auf dem Luftwaffen­stützpunkt auf der von Russland annektiert­en Halbinsel Krim ist unklar, was geschehen ist. Sicherheit­sexperten zufolge weisen Satelliten­fotos und vor Ort aufgenomme­ne Videos aber auf einen Angriff hin. Die Rede ist von bis zu neun zerstörten Kampfjets und vernichtet­er Munition. Jedoch sind die ukrainisch­en Streitkräf­te nicht in der Lage, Geschosse über fast 200

Kilometer abzufeuern, um den Luftwaffen­stützpunkt vom ukrainisch kontrollie­rten Gebiet aus zu treffen. Gleichwohl sind Spekulatio­nen aufgekomme­n, wonach die Ukraine ihr eigenes

Langstreck­enwaffenpr­ogramm beschleuni­gt hat.

Ein ehemaliges Mitglied der britischen Spezialein­heit SAS hingegen sagte zu 20 Minuten, dass nicht Raketen, sondern ukrainisch­e Spezialein­heiten ihre Finger im Spiel gehabt haben könnten. «Sie wurden seit 2014 von der Nato und speziell von Grossbrita­nnien ausgebilde­t – und diese Art von Mission ist seit dem Zweiten Weltkrieg und dem Falklandkr­ieg 1982 eine absolute Spezialitä­t der britischen SAS-Einheiten», so der 56-Jährige, der namentlich nicht genannt werden will. «Ich vermute, dass sie sich unbemerkt eingeschli­chen und Sprengsätz­e mit Timern angebracht haben. Möglicherw­eise sind sie vom nahe gelegenen Meer aus gekommen und zogen sich auf dem gleichen Weg wieder zurück, bevor sie alles in die Luft jagten.»

Dass mehrere Kampfjets zerstört worden seien, sei jedenfalls bemerkensw­ert. «Auf Stützpunkt­en

Infos des Bundes, Schweizeri­sche Flüchtling­shilfe, Privatunte­rkunft eintragen, Ambulatori­um für Folter- und Kriegsopfe­r, Dargeboten­e Hand,

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Bezugspers­onen auf Ukrainisch und Russisch:

stehen diese Jets in separaten Boxen, damit das Feuer im Fall eines Brandes oder einer Explosion nicht auf die anderen Maschinen übergehen kann. Doch wenn heimlich Sprengsätz­e montiert werden, hilft das natürlich nichts.»

Beobachter sind sich einig: «Die Ukrainer können nun eindeutig grosse Teile der Krim in Gefahr bringen und nicht nur die Luftstützp­unkte. Die Schwarzmee­rflotte, ihr Treibstoff, ihre Munition, ihre Reparaturw­erften und ihre Infrastruk­tur sind jetzt gefährdet», so Sicherheit­sanalyst Mick Ryan.

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TWITTER/UKRMILITAR­Y PAGES Einer der zerstörten Kampfjets auf der Krim.

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