Deshalb zahlt Chelsea 121 Millionen für Fernández
LONDON. 20 Minuten stellt Enzo Fernández vor, der kurz vor Transferschluss für eine Rekordsumme zu Chelsea wechselte.
Fast eine halbe Milliarde Franken hatte Chelsea in der aktuellen Saison bis zum Deadline Day ausgegeben und legte dann noch einmal 121 Millionen Franken drauf für Enzo Fernández. Wer ist dieser 22-jährige Argentinier, der bei der WM in Katar als bester junger Spieler ausgezeichnet wurde?
■ Das ist Enzo Fernández
2019 gab Fernández das Profidebüt bei seinem Jugendclub River Plate. Dort schaffte er drei Jahre später den Durchbruch und wechselte im Sommer 2022 zu Benfica, wo er gleich brillierte. Mit starken Leistungen trug er dazu bei, dass die Portugiesen in der Champions League PSG und Juventus in der Gruppe hinter sich liessen. Im letzten September debütierte er für Argentiniens Nationalteam, mit dem er drei Monate später Weltmeister wurde.
■ Deshalb war er so teuer Fernández hatte bei Benfica eine Klausel von 120 Millionen Franken im Vertrag. Chelsea zahlte am Ende sogar mehr, weil Benfica davon abrückte, die Summe auf einen Schlag zu fordern. Teuer machten ihn sein junges Alter (Wiederverkaufswert), das Interesse vieler Topclubs und tolle Leistungen. 14 Scorerpunkte in 29 Pflichtpartien
sowie dreimal die monatliche Auszeichnung zum besten Mittelfeldakteur der Liga sprechen für sich. Besonders auffällig ist seine Passquote: Im Vergleich
der Top-5-Ligen-Europas kommt in dieser Saison nur ManCity-Star Rodri (1758 Pässe) auf mehr Pässe als er (1629). Der Neulondoner schlug nicht nur viele, sondern auch genaue Zuspiele. Das belegt die hohe Passquote von 87,9 Prozent. So leistet sich ihn Chelsea
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Wie passen die Chelsea-Ausgaben mit den Uefa-Regularien zusammen? Mit einem Kniff. Da Fernández einen Vertrag bis 2031 erhält, kann die Ablöse über die Laufzeit abgeschrieben werden. Die Fifa will solchen Verträgen eigentlich einen Riegel vorschieben. Zurzeit existiert aber noch eine Ausnahmeregel. Die Regel könnte aber bald gestrichen werden. Wohl auch deswegen haben die Londoner nun Nägel mit Köpfen gemacht.