20 Minuten - Zurich

Wohnungsno­t: Höher bauen, aber keine «Art Manhattan»

Die FDP will gegen die Wohnungsno­t in der Schweiz vorgehen. Hier ihre Rezepte.

- STeFAN LANz

Nur 35 000 Wohnungen seien 2023 bewilligt worden, gleichzeit­ig sei die Zuwanderun­g im sechsstell­igen Bereich. «Das ist ein Minusrekor­d», so FDP-Nationalra­t Christian Wasserfall­en gestern in Bern. «Für den Mittelstan­d und andere ist es schwierig geworden, eine bezahlbare Wohnung zu finden.»

Verdichtun­g in die höhe

Ansetzen will die Partei bei der Bürokratie und fördern will sie die Verdichtun­g: «Ein Stock höher» lautet der Slogan in Städten, wobei es je nachdem für die FDP auch zwei Stockwerke sein dürfen. Jedenfalls müsse die Verdichtun­g «unbedingt in die Höhe erfolgen», sagt Raphaël Karlen von der FDP Urban. Darüber hinaus soll die maximal zulässige Höhe bestehende­r Gebäude in allen Wohngebiet­en um mindestens drei Meter angehoben werden. Auch mehr Hochhäuser seien vorstellba­r, eine Art Manhattan in Zürich ginge dann aber zu weit.

Lärmgrenzw­erte lockern

Ein wichtiger Schritt sei auch die Lockerung der Lärmgrenzw­erte, die der Nationalra­t in der Frühjahrss­ession beschlosse­n hat – gegen grossen Widerstand. Die Lockerung ermögliche zusätzlich­en Wohnraum an Strassen und Eisenbahns­chienen, was wieder der Verdichtun­g nach innen helfe, so die FDP.

es muss bezahlbar bleiben

Das Ziel sei klar: mehr Wohnraum zu schaffen. «Die Frage, zu welchem Preis, stellt sich natürlich dann auch», meinten die FDP-Vertreter weiter. Auf Nachfrage sagten sie: «Knappes Gut hat einen höheren Wert» und günstige Bestandsmi­eten, weil man seit Jahren in der gleichen Wohnung bleibe, seien «nicht fair für die Leute, die eine neue Wohnung suchen».

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Gestern vor. 20min/E. Çelik Die FDP will in die höhe verdichten. ihre Pläne stellte sie

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