Wohnungsnot: Höher bauen, aber keine «Art Manhattan»
Die FDP will gegen die Wohnungsnot in der Schweiz vorgehen. Hier ihre Rezepte.
Nur 35 000 Wohnungen seien 2023 bewilligt worden, gleichzeitig sei die Zuwanderung im sechsstelligen Bereich. «Das ist ein Minusrekord», so FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen gestern in Bern. «Für den Mittelstand und andere ist es schwierig geworden, eine bezahlbare Wohnung zu finden.»
Verdichtung in die höhe
Ansetzen will die Partei bei der Bürokratie und fördern will sie die Verdichtung: «Ein Stock höher» lautet der Slogan in Städten, wobei es je nachdem für die FDP auch zwei Stockwerke sein dürfen. Jedenfalls müsse die Verdichtung «unbedingt in die Höhe erfolgen», sagt Raphaël Karlen von der FDP Urban. Darüber hinaus soll die maximal zulässige Höhe bestehender Gebäude in allen Wohngebieten um mindestens drei Meter angehoben werden. Auch mehr Hochhäuser seien vorstellbar, eine Art Manhattan in Zürich ginge dann aber zu weit.
Lärmgrenzwerte lockern
Ein wichtiger Schritt sei auch die Lockerung der Lärmgrenzwerte, die der Nationalrat in der Frühjahrssession beschlossen hat – gegen grossen Widerstand. Die Lockerung ermögliche zusätzlichen Wohnraum an Strassen und Eisenbahnschienen, was wieder der Verdichtung nach innen helfe, so die FDP.
es muss bezahlbar bleiben
Das Ziel sei klar: mehr Wohnraum zu schaffen. «Die Frage, zu welchem Preis, stellt sich natürlich dann auch», meinten die FDP-Vertreter weiter. Auf Nachfrage sagten sie: «Knappes Gut hat einen höheren Wert» und günstige Bestandsmieten, weil man seit Jahren in der gleichen Wohnung bleibe, seien «nicht fair für die Leute, die eine neue Wohnung suchen».