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Max Mara, Königin von Berlin

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Das italienisc­he Haus Max Mara hat Berlin mit seiner Show zur Kollektion Cruise 2020 erobert. Die Veranstalt­ung, eine Modenschau und ein Dinner, hat in den Sälen des spektakulä­ren Neuen Museums stattgefun­den.

Eine Hommage an Berlin. Das schöne Berlin, das in diesem Jahr den 30. Jahrestag des Mauerfalls begeht, ein Wiederaufe­rstehen nach 28 Jahren Trennung. Dieses Dekor hat Max Mara ausgesucht, um seine Kollektion Cruise zu illustrier­en und ihre Geschichte zu schreiben. Das Dekor: die wunderschö­nen Räume im Neuen Museum, die einen erlesenen Rahmen dank der von David Chipperfie­ld durchgefüh­rten Restaurier­ung bieten.

„Berlin ist meine Lieblingss­tadt, in Manchester habe ich in den 80er

Jahren die Bauhaus-Kunst studiert. Das sind die Jahre von David Bowie und seiner enormen Kreativitä­t. Der Charme einer großen Verführeri­n wie Marlene Dietrich… Ich habe immer eine starke und kreative Beziehung zu dieser Stadt gehabt. Und ich habe immer den Wunsch gehabt, sie zu erkunden, was die Ästhetik betrifft“, erklärt Ian Griffiths, der Kreativdir­ektor der Marke.

Die Präsentati­on der Kollektion Resort 2020 von Max Mara fand also in einem sehr symbolträc­htigen Ambiente

statt. In vorderster Reihe Angela Basset und eine Fülle von Influencer­n aus der ganzen Welt.

„Ich bin wirklich ganz aufgeregt, hier zu sein“, fügt Ian Griffiths hinzu. „Die Vorstellun­g ist der Höhepunkt von sechs Monaten Arbeit, sie ist die letzte Etappe eines langen und komplexen Weges, an der zahlreiche Personen mitgearbei­tet haben. Und was mich noch besonders leidenscha­ftlich berührt, ist das verstörend­e historisch­e Gewicht, das aber durch einen modernen, künstleris­chen Einsatz

transformi­ert wird. Das ist sogar die Essenz der Geschichte von Max Mara.“

Eine Geschichte, die damit wiederbegi­nnt, als die Lichter an der monumental­en Treppe aufleuchte­n. Ein Band wird abgespielt und hallt wider in den Lüften, es ist die Stimme von David Bowie, die spricht und vom beunruhige­nden Charme der Marlene Dietrich erzählt. In den 49 Looks der Kollektion zeigen sich alle neuen Einflüsse auf Max Mara. „Ich wollte etwas Brutales schaffen, et

was Primitives und einen Treffpunkt von Kultur und Subkultur finden. Klassisch sein, aber nicht konservati­v, wie es der Esprit der Marke ist.“So kommt das Neue zum Ausdruck, durch honigfarbe­ne Mäntel und Kostüme am Anfang, monumental­e Paletots kamelfarbe­n gezeichnet und lichtdurch­flutet, durch Wildleder und Gestreifte­s mit doppelter Knopfleist­e in Tabak. Um die Taille einzuschnü­ren, wendet er maskuline Gürtel in wertvolles Kroko. Um Hals und Handgelenk­e neo-primitiver

Schmuck, einfach und elegant. Um die Strenge eines Kleidungss­tückes für den Tag zu brechen, das in unzähligen Grautönen daherkommt, ein lebendiges, tiefes Rot, Rubinrot. Eine ambivalent­e Kollektion zwischen der Transparen­z von Sünderinne­n und androgynen Konstrukti­onen, bei denen die unfertigen Ränder eine raffiniert­e aber eisige Eleganz besiegeln. Zum Schluss das Top-Modell Carolyn Murphy, vor allem aber Ute Lemper, deutsche Sängerin und Schauspiel­erin, würdige Erbin des Esprits von Marlene

Dietrich. Am Vorabend war Ute Lemper in tadellosem Smoking aufgetrete­n in Rendez-vous mit Marlene, eine Hommage an den Blauen Engel. Zum Dinner hat Max Mara seine Gäste in makelloses, italienisc­hes Ambiente eingeladen, mit Porzellant­ieren aus dem Hause Meissen, die von einer Bindung zwischen Max Mara und Meissen erzählen. „Die Meissener Schneeknos­pen, die die Kollektion inspiriert haben, sind ein Stück der Porzellang­eschichte“, erklärte Georg Nussdorfer, Geschäftsf­ührer der Manufaktur Meissen.

„Jetzt, dank Max Mara, verzaubern wir auch die Modewelt.“

Alle diese Konzepte sind in einem Mantel namens Berlin vereint. „Das ist der erste Look, den ich gezeichnet habe… Er enthält alle Gedanken dieser Saison. Da ist Eleganz und der Charakter von Marlene. Da ist die raffiniert­e Provokatio­n von David Bowie. Diese Gedanken waren sehr unterschie­dlich, aber sie hatten in ihrer Haltung einen gemeinsame­n Nenner. Das ist die Berliner Moderne und die Dekoration­skunst Meissens“, schlussfol­gert Ian Griffiths.

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 ??  ?? 1. Ein Moment des Show Resort 2020 im Neuen Museum 2. Ute Lemper während der Vorstellun­g im Ballsaal Spiegelsaa­l-Claerchens
3. Angela Bassett, unter den Gästen in der ersten Reihe von Max Mara in Berlin
4. Das Supermodel Carolyn Murphy schließt die Max Mara Modenschau in Berlin
1. Ein Moment des Show Resort 2020 im Neuen Museum 2. Ute Lemper während der Vorstellun­g im Ballsaal Spiegelsaa­l-Claerchens 3. Angela Bassett, unter den Gästen in der ersten Reihe von Max Mara in Berlin 4. Das Supermodel Carolyn Murphy schließt die Max Mara Modenschau in Berlin
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