Coventry Telegraph

Aktueller Streit näher beleuchtet

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In der Corona-pandemie setzt die ganze Welt auf Impfungen, um die Krise zu beenden. Doch es gibt auch Widerstand. Bei den Corona-protesten sind die Impfgegner ganz vorne mit dabei. Das hat Tradition: Seit 1796 die erste Impfung gegen Pocken erfolgte, wird über Impfungen gestritten. Von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Ns-diktatur bis in die heutige Corona-krise lehnen viele eine Impfpflich­t kategorisc­h ab. Was sind die Gründe?

Die Dokumentat­ion zeigt die Geschichte der Impfungen in Deutschlan­d und die Reaktion ihrer Gegner: 1874 beschloss der Reichstag eine Impfpflich­t gegen Pocken, die erst 1983 wieder aufgehoben wurde – bis zuletzt blieb sie umstritten. Ebenso wie die Impfungen gegen Diphtherie und Kinderlähm­ung während der Ns-zeit und in der Bundesrepu­blik. Für manche Nazis waren sie gar Teil einer jüdischen Weltversch­wörung. Manche Geistliche sahen darin eine anmaßende Abweichung vom „göttlichen Plan“, Naturheilk­undler einen Eingriff in den Körper. Bis heute befeuern – neben verständli­chen Sorgen aufgrund möglicher Nebenwirku­ngen – weiterhin haltlose Verschwöru­ngstheorie­n die Angst der Impfgegner. So sehen manche in Microsoft-gründer und Milliardär Bill Gates den Kopf einer internatio­nalen Impfversch­wörung, die das Ziel habe, der Menschheit heimlich Computerch­ips einzupflan­zen. Historiker, Psychologe­n und Ärzte beleuchten die spannende Geschichte eines schier endlosen Streites, der auch heute wieder polarisier­t.

Zdf-history: Impfungen – Wundermitt­el oder Teufelszeu­g?, 23.45 Uhr, ZDF

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