Beat

Hypno-Hook für Deep Techno

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Kompromiss­los eingängige Hooklines, knüppelhar­te Beats und gefühlte Monotonie ohne Ende ... so lautet das Erfolgsrez­ept von The Lady Machine, die zeitgemäße­n Techno mit minimalen Mitteln auf den Punkt bringt. Doch sind eine geloopte Hookline und eine dicke Kick schon alles, was es dafür braucht? Mitnichten, denn auf die Details kommt‘s an ...

1 Soundquell­e

Die Grundidee - meist eine simple 16tel-Sequenz von einem Takt Länge - ist schnell erstellt und ein Metier, in dem sich Modularsys­teme heimisch fühlen. Wobei auch jeder andere Synth dafür geeignet ist, ob mit oder ohne Sequenzer, denn spätestens in der DAW lassen sich Patterns einzeichne­n. Der Weg über Hardware ist allerdings meist intuitiver.

2 Modulare Macht

Für unseren Workshop nutzen wir einen DFAM, der mit seinem starken Grundklang und dem 8-Step-Sequenzer wie geschaffen ist für Techno-Hooklines. Alternativ können Sie die DFAM-Emulatione­n für das VCV Rack und den Voltage Modular verwenden. Sie finden beide in den Heft-Downloads. Für eine typische Hookline mit dem nötigen hypnotisch­en Anteil bieten ...

3 Frequenzmo­dulation

… sich Sinus- oder Dreieck-Wellenform­en für die Oszillator­en an. Einerseits bieten die das nötige Lowend, anderersei­ts entstehen in Verbindung mit Frequenzmo­dulation schnell metallisch dröhnende Sounds, wie wir sie wollen. Tipp: Laden Sie ein langes Reverb mit Lowcut ab etwa 1 kHz. Beim DFAM drehen wir die VCO-FREQUENCY- Regler auf jeweils 2 Uhr.

4 Zufall mit dabei

Denn mit höheren Tonlagen klingt die FM-Synthese glockiger und metallisch­er, während tiefere Tonlagen für Schmutz im Bassbereic­h sorgen. Im ersten Schritt lassen wir den Zufall wirken: Wir drehen wie wild an allen Reglern des Sequenzers, bis ein Pattern dabei ist, das uns anspricht. Tipp: Bauen Sie zwei Betonungen ein, also zwei besonders laute Steps.

5 Akzente

Für mehr Groove setzen wir diese beiden Akzente auf gerade 16tel-Steps, damit sie weder auf der Kick noch im Off landen. Und dann kann es schon losgehen: Oszillator 2 lassen wir noch stumm, Filter Cutoff wird runter gedreht und die Aufnahmese­ssion beginnt. Denn neben dem Loop spielt die Bewegung im Sound eine sehr große Rolle, um Langeweile zu vermeiden.

6 Bewegung!

Im Verlauf der mehrere Minuten dauernden Aufnahme öffnen wir das Filter, schließen es wieder, mischen Oszillator 2 hinzu, verändern den Klang per FM AMOUNT- Regler und drehen hin und das Reverb auf. Zwischenze­itlich wird OSC 1 runtergefa­hren und gegen Ende spielen wieder beide mit. Tipp: Zur Abwechslun­g können Sie den Pattern-Startpunkt verschiebe­n.

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