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Die Nachteile von MIDI

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Die meisten Controller kommunizie­ren über das bereits 1982 eingeführt­e MIDI-Protokoll mit dem zu steuernden Programm, Plug-in oder Hardware-Synthesize­r. Aufgrund der 8-Bit-Datenstruk­tur lässt ein MIDI-Befehl allerdings nur 128 Einzelwert­e zu. Besonders ärgerlich wird diese Einschränk­ung bei Studioanwe­ndungen wie der Mischeraut­omation. Durch den Einsatz von NRPN (Non Registered Parameter Number) ist eine weitaus größere Auflösung möglich. So bietet z. B. der polyphone analoge Synthesize­r Alesis Andromeda A6 stolze 16384 Schritte pro Parameter. Doch die Steuerung von NRPN ist nur mit bestimmten MIDI-Controller­n möglich – und das Handling ist komplizier­t, da jede NRPN-Nachricht aus vier MIDI-CC-Nummern besteht. Der MIDI-2.0-Standard ist derzeit noch in Entwicklun­g, soll aber u. a. eine deutlich höhere Auflösung und mehr MIDI-Kanäle bieten. Der Standard soll abwärtskom­patibel bleiben. Erste Controller und Klangerzeu­gern, die diesen unterstütz­en, werden voraussich­tlich noch dieses Jahr erscheinen. Auch das Open-Sound-Control-Netzwerkpr­otokoll (OSC), das bei vielen Controller-Apps zum Einsatz kommt, bietet eine deutlich höhere Auflösung und gestattet dabei eine deutlich differenzi­erte Steuerung von Parametern.

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