Beat

Derbe 808-Kicks für die Trap-Charts

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Keine Frage, Shirin polarisier­t, aber über Musikgesch­mäcker lässt sich ja bekanntlic­h nicht streiten. Über den Sound einer 808 aber schon. Nur um die geht es hier und sie sind definitiv über alle Zweifel erhaben. Dass hinter einer aktuellen Trap-Kick allerdings weit mehr steckt als nur eine verzerrte 808, dürfte kein Geheimnis sein. Was genau das ist, erklären wir im folgenden Workshop ...

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Layer-Kicks

Als gängigste Technik zum Erstellen von saftigen, krachenden Trap-Kicks hat sich das Layern einer Kick und einem Subbass etabliert. Erstere bleibt für gewöhnlich immer auf der gleichen Tonlage, während letzterer Melodien spielen kann. Für unseren Workshop verwenden wir den DrumSynth einer MPC Live, alternativ bietet sich die kostenlose MPC Beats [1] an.

2 Bass-Layer

In der MPC laden wir die DrumSynth:Kick auf den ersten freien Track und wählen Eighty als MODEL. Tune stellen wir auf C, damit beim chromatisc­hen Spielen die richtigen Noten erklingen. Für den nötigen Bauch genügen 50% Decay und 70% Sweep, alle anderen Parameter fahren wir auf 0% runter. Für einen raueren Sound aktivieren wir Distortion.

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Subbass betonen

Drive drehen wir auf 30 dB und Mix auf 100%. Die Kick klingt noch plump und platt, was sich mit einem Filter schnell ändern lässt.

Als TYPE wählen wir LP3 und 61 Hz bei CUTOFF.

Und das aus einem bestimmten Grund: 61 Hz entspricht der Frequenz der Note B, der Haupttonla­ge des Basses. Drehen Sie die RESONANCE auf, wird die Frequenz entspreche­nd betont.

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Platt machen

So können Sie den Bass also schwer röhren lassen. Für jetzt drehen wir RESONANCE aber auf Minimum runter, dafür DRIVE hoch und schalten auf den VCF-MODE um. Dank des Filters bleibt jetzt nur der Bassanteil der Kick übrig. Um diese etwas zu glätten, laden wir einen AIR Maximizer mit THRESHOLD -5 dB. Laden Sie eine zweite DrumSnth:Kick Instanz.

5 Kick-Layer

Dort wählen wir das Grimey-Ripper- Preset und stellen auch hier Tune auf C. Kopieren Sie das Pattern des Basses rüber und kürzen die Noten auf 1/16, denn hier brauchen wir keinen Ausklang, nur das wuchtige Kicken. Um die Wucht der Kick hervorzuhe­ben, laden wir auch hier einen AIR Maximizer und geben mit THRESHOLD -40 dB volle Pulle Gas.

6 Finetuning

Damit ist die Kick fertig. Zwei Tipps aber noch: Statt das Pattern zu kopieren, können Sie in den Einstellun­gen von Track 1 den zweiten bei SEND TO auswählen, um automatisc­h alle Noten dort hin zu routen. Vor allem beim Einspielen der Kick ist das deutlich praktische­r. Und soll der Bass noch derbe ausfallen, laden Sie einen AIR Maximizer vor das Filter.

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