GRAND CAYMAN
Krosse Meeresschnecken, Guavensaft und Eintopf
Es ist ziemlich leicht, auf der größten der drei Cayman-Inseln gutes Essen zu finden. Es gibt hier Hunderte Restaurants mit super Köchen. Schwieriger wird es, wenn jemand Lust auf die klassische, inseltypische Küche hat. Am besten verlässt man den weltberühmten Seven Mile Beach und sucht die ruhigeren Ecken auf. In kleinen Dörfern verstecken sich in einfachen Hütten tolle Lokale, in denen authentisch und wirklich ausgezeichnet gekocht wird.
Conch, also Meeresschnecken, sind besonders begehrt. Sie lassen sich leicht aus ihrer sandigen Schale ziehen, werden mit Limettensaft abgespült, in Scheiben geschnitten und roh gegessen. Über Jahrhunderte hatten die Einheimischen also immer eine gut gefüllte Speisekammer direkt vor der Tür. Heute gibt es eine Schonzeit vom 1. Mai bis zum 31. Oktober, aber auch für das restliche Jahr ist der Fang begrenzt. Die besten
Conch fritters (kross gebratene Streifen der Meeresschnecken) findet man vor allem auf der Nordseite der Insel. In der Wreck Bar am Rum Point etwa sitzt man in einer idyllischen Bucht, während Küchenchef Desmond Marshall seine Gäste mit frittierten Bällchen aus dem gemahlenen Fleisch verköstigt.
Vivine’s Kitchen ist bekannt für echte Hausmannskost. Durch eine Luke wird direkt bei Miss Vivine und ihrer Crew in der Küche bestellt. In den Töpfen blubbern Schildkrötenfleisch, Meeresschnecken und Hummer. Mit einem Schluck Guavensaft (schmeckt milchig, moschusartig) spült man die riesigen Mengen von Reis, Bohnen, gebratenen Kochbananen und Maisbrot mit Zimt herunter.
Zum Lunch in der Hauptstadt George Town muss man auf der North Sound Road nach einem kaputten Schild suchen. Nur so gelangt man auf den nicht ganz einfach zu findenden Weg zum Welly’s Cool Spot. Auch wenn es auf der Insel kaum fruchtbaren Boden gibt, ist die Anzahl der Food-Produzenten vergleichsweise hoch. Sogar an der Tankstelle verkaufen Angestellte Kuchen, den ihre Tanten selbst gebacken haben.
Noch mehr Auswahl gibt es jeden Samstag auf dem Camana Bay Farmers & Artisans Market. Hier können Interessierte auch Carl Brown finden. Hurrikan Ivan zerstörte 2004 seine Farm. Er baute alles wieder auf und erlebte im Jahr 2008 die nächste Unwetterkatastrophe. Sie erkennen ihn an einem Goldzahn und den Massen an Kokosöl, die er verkauft.
ESSEN
Vivine’s Kitchen Mit Blick auf das rauschende Meer im Osten, sollte man den Hühner- oder Schildkröteneintopf probieren (sofern Saison ist).
Gun Bay, +1-345-9477435
Welly’s Cool Spot Ein wirklich authentisches Lokal. Das Menü wird täglich auf eine Tafel geschrieben. North Sound Road, +1-345-9492541
Wreck Bar Im Norden liegt diese hübsch bemalte Bar. Bestellen Sie einen Teller mit Frittiertem, eine Cayman Colada und dann ab in die Hängematte.
Rum Point, +1-345-9479412, rumpointclub.com