SAINT BARTH
Hummer, Accras und geräucherter Tigerhai
Der vollständige Name der Insel lautet Saint-Barthélemy und stammt von ihrem Entdecker Bartolomé, dem jüngeren Bruder von Kolumbus. Das Paradies ist nur 25 Quadratkilometer groß, hat keine natürliche Wasserversorgung und ein ziemlich zerklüftetes Gelände. Damit eignete es sich nicht für den Zuckeranbau, weshalb auch nur wenige Sklaven hierher verschleppt wurden. Die Einheimischen sind zum Großteil Nachfahren der ersten europäischen Siedler.
Über 9000 Menschen leben auf Saint Barth. Im La Cantina, einer entspannten Bar mit kreolischer Küche, treffen sie sich gern am Nachmittag, bestellen gefüllte Krabben und gehen danach wieder zur Arbeit. Abends wird es dann erneut voll. Es gibt einen Open-Air-Grill mit dem vermutlich besten Blick auf den Hafen von Gustavia. Bestellen Sie einen Ti Punch – der traditionelle Aperitif auf den französischen Antillen mit weißem Rum, Zucker und Limette. Dazu gibt es einen gut gefüllten Teller mit Accras. Diese frittierten Bällchen aus Kabeljau und Mehl sind auch die erste Wahl der Inselbewohner. Klassisch werden sie mit einer ziemlich scharfen Tomatensauce serviert.
Seit 1984 steht das Maya’s für hochwertige, lokale Küche. Der gleichnamige Küchenchef wuchs auf der Nachbarinsel Guadeloupe auf, auf der es viele landwirtschaftliche Nutzflächen gibt. Dank seiner Verbindungen kommen bei ihm die frischesten Produkte der Insel direkt auf den Tisch. Die Tomaten in seinem eigentlich ziemlich einfachen Tomaten-Mango-Salat sind so prall wie ein überfülltes Federkissen. Das Menü ändert sich täglich – je nachdem, was die Fischer gerade gefangen haben. Wahoo-Ceviche, gegrillter Mahi-Mahi, roter Schnapper und Hummer werden mit einer hausgemachten Mayonnaise kombiniert. Die herausragende Qualität der Speisen ist allerdings ein offenes Geheimnis – und eine frühzeitige Tischreservierung daher ausgesprochen sinnvoll.
Aufgrund strenger Naturschutzbestimmungen ist es schwer, lokalen Fisch zu bekommen. Aber im New Born, einem kreolischen Restaurant, das von Vater und Sohn geführt wird, steht er auf der Karte. Sie fangen ihn selbst jeden Tag frisch. Vor dem Lokal stehen Wassertanks, aus denen sich die Gäste ihren Hummer aussuchen. Berühmt ist auch der kaltgeräucherte Tigerhai. Wer Lust auf Frisches aus der Karibik bekommen hat, wird auf einem der beiden Märkten der Insel fündig. Der in Gustavia ist täglich von sechs Uhr morgens bis mittags geöffnet und liegt gegenüber der Apotheke. Der in Lorient ist einfacher, aber ebenfalls empfehlenswert. Noch ein Tipp: Vor dem Hügel, der nach Camaruche führt, gibt es Stände, an denen die Fischer auf ihrem Heimweg noch Thunfisch und Hummer anbieten, den sie in der Früh gefangen haben.
ESSEN
La Cantina Tagsüber wird entspannt gegrillt, abends gibt es eine Auswahl an kreolischen Leckereien. Es ist relativ günstig und ein guter Ort, um die Leute im Hafen zu beobachten. Rue du Bord de Mer, +59-590-275566
Maya’s Etwas außerhalb von Gustavia liegt dieses gemütliche BeachRestaurant, in dem frische, lokale Produkte serviert werden.
Le Plage de Public, +59-590-277573, mayas-stbarth.com
New Born In dem Familienbetrieb gibt es frischen Fisch, den Vater und Sohn täglich fangen. Anse de Cayes, +59-590-276707