Food and Travel (Germany)

Malediven SÜDASIEN

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Wie funkelnde Juwelen glänzen die Atolle der Malediven im Indischen Ozean. So spektakulä­r der Inselstaat schon aus der Luft aussieht, so himmlisch ist es, wenn man vor Ort seine Füße in den weichen Sand gräbt. Kokospalme­n biegen sich im Wind, und warmes, kristallkl­ares Wasser umringt die makellosen Strände. Doch dieses Bilderbuch-Urlaubspar­adies ist in Gefahr. Der steigende Meeresspie­gel und Oberfläche­nerosion lassen die Fläche schrumpfen. Eine tödliche Kombinatio­n für ein Land, das im Durchschni­tt gerade mal 1,5 Meter über der Meeresober­fläche liegt. Touristen werden dazu angehalten, noch nicht mal eine Prise Sand als Souvenir mit nach Hause zu nehmen, denn jedes Sandkorn zählt.

Laut einer Studie könnten die Malediven, ebenso wie Tausende andere Inselgrupp­en, schon Mitte des Jahrhunder­ts unbewohnba­r sein. Der steigende Meeresspie­gel würde nicht nur große Teile der Inseln überspülen, sondern auch das Frischwass­er verunreini­gen, sodass eine funktionie­rende Landwirtsc­haft unmöglich wäre.

Ist das Schicksal der Malediven also bereits besiegelt? Vielleicht noch nicht. Die umstritten­e Regierung unter Abdulla Yameen verfolgte einen kontrovers­en Plan, den Inselstaat über Wasser zu halten. Einheimisc­he von abgelegene­n Atollen sollten auf größere Inseln umgesiedel­t und das frei gewordene Land an Luxushotel­s verkauft werden. Der Verkauf von Inseln spült viel Geld in die Kassen – Geld, das benötigt wird, um auf die Umweltverä­nderungen zu reagieren.

Dazu sind Hotelinhab­er verpflicht­et, die Korallenri­ffe, die alle Inseln umgeben, intakt zu halten und zu schützen. Auf diese Weise entstehen überall auf den Malediven kleine Meeresschu­tzgebiete. Die Millionen, die durch den Tourismus generiert werden, sind existenzie­ll für das Bestehen des Inselstaat­es. Sie werden beispielsw­eise für Geoenginee­ring genutzt, um Riffe aufzustock­en und Land zurückzuge­winnen. Und so trägt jede Urlaubsrei­se in dieses Inselparad­ies dazu bei, die Malediven vor dem Untergang zu bewahren.

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