Kongobecken AFRIKA
Ursprünglich, wild und ungezähmt – das Kongobecken ist ein Mosaik aus Savanne, Regenwald und schier endlosen Sümpfen. Diese Wildnis ist noch viel mehr als die Heimat von Gorillas und Waldelefanten. Mehr als 200 verschiedene Volksstämme sind in der Region ansässig. Einige von ihnen sind auch heute noch Jäger und Sammler. Der dichte Dschungel birgt viele Geheimnisse: Ein Rascheln im Busch könnte ein BayakaKrieger sein, der sein Abendessen mit Pfeil und Bogen verfolgt, oder einer der seltenen Flachlandgorillas. Das Kongobecken ist das grüne Herz des afrikanischen Kontinents, doch das sensible Ökosystem ist derzeit bedroht.
Die sechs ärmsten Länder Afrikas teilen sich das Kongobecken: die Demokratische Republik Kongo, Gabun, Republik Kongo, die Zentralafrikanische Republik und Äquatorialguinea. Für viele ist der Handel mit Buschfleisch die einzige Möglichkeit, etwas zu verdienen. Jedes Jahr werden Millionen Tonnen Fleisch von wilden Tieren gehandelt. Laut einer Studie wird in knapp 20 Jahren mehr als die Hälfte der bereits jetzt schon stark bedrohten Gorillapopulation ausgerottet sein, wenn der Handel nicht eingedämmt wird. Nicht nur die Menschenaffen, sondern auch zahlreiche andere Spezies, werden gejagt, getötet und als schnelle Mahlzeit verkauft. Ein weiteres Problem ist die Abholzung des Regenwaldes für Holz, Palmölplantagen oder Kautschuk. Der WWF prognostiziert, dass in 50 Jahren nur noch kleine Teile des einst so gigantischen Waldes stehen werden. Zum Glück gibt es viele Menschen, die emsig daran arbeiten, dass dieses Szenario nicht eintritt. Rund zehn Prozent des Kongobeckens, etwa 20 Millionen Hektar, stehen bereits unter Schutz. 2009 begann TRAFFIC (Trade Records Analysis of Flora and Fauna in Commerce) ein Artenschutzprogramm, welches den Handel mit wilden Tieren überwacht, zusammen mit der demokratisch-kongolesischen Regierung, Alternativen zum illegalen Buschfleischhandel zu entwickeln. Der Einsatz zeigt Resultate: Die Zahl der Berggorillas im Virunga-Nationalpark ist in nur zehn Jahren von 380 auf 480 gestiegen, 2016 waren es bereits 604 Tiere. Ein Schlüsselfaktor für diesen Erfolg ist der Gorilla-Tourismus, denn die Einheimischen verdienen an Reisenden, die einen intakten Urwald vorfinden wollen.
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Halten Sie Ausschau nach Flachlandgorillas, Waldelefanten und Büffeln in ihrem natürlichen Lebensraum. Natural World Safaris bringt sie auf einer fünftägigen Gorilla-Tracking-Safari in der Republik Kongo direkt in die Wildnis. Das Unternehmen unterstützt lokale Veranstalter und hilft durch Zahlungen an einheimische Geschäfte und Landbesitzer, Wildtiere zu schützen. Ab etwa 5700 Euro p. P., naturalworldsafaris.com
EINEN BEITRAG LEISTEN
Die Demokratische Republik Kongo ist politisch instabil, große Teile des Waldes werden nicht patrouilliert, was Wilderern viel Spielraum lässt. Mit einer Spende von etwa 28 Euro können Sie die Ausbildung eines Rangers mitfinanzieren. Diese spüren Fallen auf, schützen die Gorillas vor Wilderern und sammeln wertvolle Daten über den Wald. gorillas.org