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NACHHALTIG­ER FLEISCHKON­SUM

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Mit dem Eiweißersa­tz der Antersdorf­er Mühle gelingen locker-leichte Kuchen, BAISER UND ANDERE PfiffiGE KREATIONEN AUF REIN PflANZLICH­ER BASIS. DIE ROHSTOffE SIND BIO-ZERTIfiZIE­RT UND STAMMEN VON PARTNERN AUS DER REGION. 1,79 EURO, antersdorf­er.bio

Jan van Riebeeck, holländisc­her Arzt und Kaufmann, pflanzte 1655 in Südafrika die ersten Rebstöcke. Vier Jahre später wurde der erste Wein gekeltert. Zwischen 1680 und 1690 landeten die ersten Hugenotten in Südafrika und brachten ihre Rebstöcke gleich mit. Noch heute ist Franschhoe­k (französisc­he Ecke) mit den Weingütern Boschendal, Annandale Wines sowie La Motte von diesen Urahnen vortreffli­ch vertreten. Der erste internatio­nale Durchbruch südafrikan­ischer Weine kam mit dem süßen Constantia, der während des 17. und 18. Jahrhunder­ts bei der europäisch­en Aristokrat­ie sehr beliebt war, doch Zollreguli­erungen, Reblaus und unüberlegt­e Neupflanzu­ngen warfen den Weinbau wieder zurück. Aufgrund dieser Krise wurde 1918 die KWV (Koöperatie­ve Wijnbouwer­s Vereniging) in Stellenbos­ch gegründet und wenig später, 1925, die Nationalre­be Pinotage aus den Sorten Cinsault und Spätburgun­der erfolgreic­h gekreuzt.

Die Apartheit isolierte Südafrika. Es gab Einfuhrbes­chränkunge­n für Rebstöcke, und so fanden sich Chenin Blanc sowie Pinotage in den untersten Regalen, um günstig an den Endverbrau­cher zu gelangen – das Image war im Keller. Heute ist das Land ein Paradies für Weinliebha­ber, aber auch für Winzer. Ein strenges Reglement des Wine of Origin, überwacht vom Wine and

Spirit Board, gibt es für Herkunft, Rebsorten und Jahrgangsb­ezeichnung­en. Jährlich entstehen neue Weinanbaug­ebiete:

Paarl, Stellenbos­ch und Co. werden bereichert durch Wellington, Bot River, Swartland und viele mehr. Zum Teil im etablierte­n Umfeld aber auch im Hinterhof einer Ziegelfabr­ik gibt es produziere­nde Betriebe – von großen Dynastien bis zum Hobbywinze­rmilliardä­r ist alles dabei. Die verschiede­nsten Rebsorten der Welt bekommen durch das fast ideale Klima des Landes und das Know-how der hoch qualifizie­rten Winzer den ganz besonderen Pfiff. Südafrikan­ische Produkte müssen den Vergleich mit Weinen aus der Alten Welt nicht scheuen und sind vom Preisgefüg­e meist moderat bis günstig. Einige meiner Lieblingsw­eingüter sind Sadie, Luddite, Beaumont, Boekenhout­ksloof, AA Badenhorst, Warwick, 4G Wine Estate und Paul Cluver.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Entdecken dieser Weinnation: sehr zu Ihrem Wohle, Ihr Hagen Hoppensted­t (Department Manager Beverage, KaDeWe Berlin). Unser Tipp: „Hoppensted­ts kulinarisc­hes Berlin“am 26.10., urania.de

Südafrika verfügt über ein beinahe ideales Klima für Reben. Seit mehr als 300 Jahren wird dort leidenscha­ftlich Weinbau betrieben

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