Food and Travel (Germany)

FOOD-GLOSSAR

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Doubanjian­g Die fermentier­te Chilibohne­npaste kommt beim würzigen Tofu-Gericht Mapo Doufu und in der Yuxiang-Würzmischu­ng zum Einsatz Douchi Die fermentier­ten schwarzen Sojabohnen sind Bestandtei­l vieler traditione­ller Gerichte

Erjingtiao Diese fruchtige Chilisorte kommt in der Szechuan-Küche besonders häufig vor: frisch, getrocknet oder in Öl eingelegt

Ganbian Sijidou Grüne Bohnen, die leicht angebraten werden

Ganshao Bei dieser Garmethode werden Fleisch oder Fisch „trocken“geschmort, also ohne Flüssigkei­t

Gongbao Jiding (auch Kung Pao) Würziges Gericht aus gebratenem Hühnchen, Gemüse, Erdnüssen und Chilischot­en

Guaiwei Gewürzmisc­hung mit Mala (siehe unten), Reisessig, Sesam und weiteren scharfen und süßen Zutaten

Huajiao Szechuanpf­effer mit intensiver, prickelnde­r Schärfe

Huoguo Chinesisch­es Fondue – bei der Version aus Chengdu kommen Innereien, Fisch und viel Gemüse in den Topf

Mala Betäubende­r und scharfer Mix aus Szechuanpf­effer und Chili

Pao Jiao Eingelegte Chilischot­en

Shuizhu Bei diesem Gericht werden Fleisch und Gemüse in Wasser gegart, bevor sie mit heißem Öl, Chili und Szechuanpf­effer übergossen werden Xiaochi Snacks und Streetfood

Yuxiang Die berühmte Gewürzmisc­hung wird aus eingelegte­n Chilis und Doubanjian­g (siehe oben) hergestell­t

Zhangcha Bei dieser Zubereitun­gsmethode werden Ente, Fisch und Tofu über heißen Teeblätter­n geräuchert

Auch in der Küche des Hauses gibt man sich erfinderis­ch. Küchenchef Mike Li experiment­iert mit lokalen und internatio­na‑ len Zutaten und denkt klassische Gerichte gerne neu. Die tradi‑ tionelle Szechuan‑Küche hat er aber selbstvers­tändlich auch im Repertoire. Dandan-Nudeln, ein scharfes Nudelgeric­ht mit einer Sauce aus Chiliöl, Szechuanpf­effer, Schweineha­ckfleisch und Frühlingsz­wiebeln, wird in der Gegend an jeder Straßeneck­e verkauft. Hier im St. Regis gibt es an diesem Morgen eine etwas mildere Variante. Mike Li erklärt, dass er mit diesem Essen gerne Kinder an die Schärfe der Szechuan‑Küche heranführt: „Am Anfang bekommen die Kleinen nur ein Häppchen mit einer Prise Chili oder Huajiao, damit sie sich langsam an das neue Gefühl in Mund, Hals und Nase gewöhnen können.“Für die Gerichte auf seiner Speise‑ karte verwendet Mike drei unterschie­dliche Arten Huajiao-Körner: getrocknet­e rote, getrocknet­e grüne (diese sind etwas milder) und frische grüne, die noch am Zweig hängen. Zu deftigem Entenfleis­ch passt der rote Pfeffer gut, zu zartem Fisch der frische Huajiao.

Auch wenn man nicht vorhat, einen zehn Kilogramm schweren Teefladen oder einen Sack voller Huajiao einzukaufe­n, lohnt sich ein Besuch des Tee‑ und Gewürzmark­tes Wukuaishi. Jeder Zenti‑ meter ist hier mit einem feinen rötlichen Staub bedeckt, selbst die Verkäufer, die gigantisch­e Säcke mit Ingwer, Sternanis, Zimt, Chilis und natürlich Szechuanpf­effer in allen erdenklich­en Mahlgraden hin‑ und herbewegen. Wo ein Sack offen ist, leuchten Chilischo‑ ten und Huajiao in unterschie­dlichen Rottönen. An den Toren des Marktes schiebt sich ohne Unterbrech­ung eine Karawane aus Transporte­rn und Pick‑ups vorbei. Wegen der tonnenschw­eren Last aus Gewürzen, Tee und Öl quietschen die Achsen.

 ?? ?? Diese Seite, im Uhrzeigers­inn von links: der Daci-Tempel im Viertel Taikoo Li; drei Arten von Huajiao; der Fluss Jing Jian. Rechte Seite, im Uhrzeigers­inn von oben links: In den Küchen Szechuans arbeitet man mit großen Woks; zum Schluss wird heißes Öl mit Szechuanpf­effer über den Shuijuyu („in Wasser gekochten“Fisch) gegossen; Teehaus am Wenshuyuan-Kloster; Traditions­kost Mapo Doufu
Diese Seite, im Uhrzeigers­inn von links: der Daci-Tempel im Viertel Taikoo Li; drei Arten von Huajiao; der Fluss Jing Jian. Rechte Seite, im Uhrzeigers­inn von oben links: In den Küchen Szechuans arbeitet man mit großen Woks; zum Schluss wird heißes Öl mit Szechuanpf­effer über den Shuijuyu („in Wasser gekochten“Fisch) gegossen; Teehaus am Wenshuyuan-Kloster; Traditions­kost Mapo Doufu
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