LAS VEGAS
Die Glitzermetropole in der Wüste Nevadas steckt voller Überraschungen. Mark Sansom staunt über schrille Typen, legendäre Kasinos und Köche aus aller Welt
Warum dorthin? Mitten in der Wüste Nevadas im Westen der USA liegt Las Vegas. Der Kontrast zur endlos weiten Wüstensteppe und den gigantischen Sandsteinen der Umgebung könnte größer kaum sein. Wer die „Sin City“besucht, taucht ab in eine surreale Welt voller Überraschungen: Auf dem „Strip“– wie der Las Vegas Boulevard auch genannt wird – reihen sich Luxushotels und berühmte Kasinos aneinander. Leuchtende Schilder versprechen an jeder Ecke Entertainment und schnelles Geld. Die Stadt wurde erst 1905 gegründet, in den darauffolgenden Jahren entstanden in Windeseile zahlreiche Hotels und Theater. Dort sollten die Arbeiter, die von weit her gekommen waren, um beim Aufbau der Stadt mitzuwirken, unterhalten werden. Bestens unterhalten wird man bis heute, dabei gilt: „What happens in Vegas, stays in Vegas.“Nicht verpassen Eines ist sicher: Geschichtsinteressierte werden hier nicht glücklich. Wer sich aber für pompöse Shows, Glamour und internationale Kulinarik begeistern kann, ist in Las Vegas genau richtig. Einen ersten Überblick bekommt man beim Bummel über den bekannten Strip. Dort begegnet man frisch vermählten Brautpaaren, Straßenkünstlern, Elvis-Doublen und übermüdeten Kasinogängern. Alle Musicals und Theatershows finden in den großen Hotels statt. Kurzentschlossene ergattern aber auch bei den Straßenverkäufern noch letzte Tickets, meist sogar zu einem akzeptablen Preis. Ein Kasinobesuch ist natürlich ein absolutes Muss in der Spielstadt. Wer nicht an den klimpernden Automaten Münze um Münze verspielen will, sich aber auch noch nicht an den Pokertisch traut, besucht im The Cosmopolitan cosmopolitanlasvegas.com nachmittags einen Gratiskurs, in dem die Regeln für klassische Spiele wie Craps (ein Würfelspiel) und Baccara erklärt werden. Glück braucht man allerdings überall. Übernachten Bei rund 150.000 Hotelbetten in der Stadt und den angrenzenden Vororten ist die Konkurrenz mehr als groß. Als Gast kann man davon nur profitieren. Zur Orientierung: Eine Übernachtung in einem Doppelzimmer im Mittelklassehotel kostet etwa 80 Euro. Ganz und gar nicht Mittelklasse ist dagegen das NoMad Las Vegas thenomadhotel.com auf dem Las Vegas Strip. Dank dem französischen Architekten und Designer Jacques Garcia weht europäisches Flair durch die 293 Zimmer und Suiten des Hauses. The Palazzo venetian.com ist das einzige Hotel der Stadt, das nur Suiten anbietet. Mit riesigen Marmorbädern, gemütlichen Betten und Sitzecken direkt vorm Panoramafenster haben die ihren Namen auch verdient. In Sachen Kult steht das Caesars Palace caesars.com unangefochten an der Spitze. Zwischen Wasserfontänen, Einkaufszentrum und natürlich dem weltbekannten Spielkasino kann man sich glatt verlaufen.
Essen und Trinken Beim Essen wird es richtig interessant, denn die typische Las-Vegas-Küche gibt es nicht. Lassen Sie sich also bei der Auswahl der Restaurants davon leiten, was Ihnen in anderen Ländern am besten schmeckt. Das Angebot reicht von Pizza bis Paella und vom Imbiss bis zum Nobelrestaurant. Im Jaleo jaleo.com kreiert der spanisch-amerikanische Koch José Andrés Tapas vom Allerfeinsten. Das Brot für sein Pan con tomate wird täglich frisch aus Spanien eingeflogen. Saftige Steaks bekommt man im Bavette’s bavettessteakhouse.com im Hotel Park MGM. Wer chinesische Köstlichkeiten sucht, der lässt sich im Red Plate cosmopolitanlasvegas.com von ebenso kunstvoll präsentierten wie aromatischen Spezialitäten der Provinz Sichuan verwöhnen. Für einen Snack strömen die Strip-Flanierer ins Eataly eataly.com – eine Mischung aus Restaurant und Feinkostgeschäft, das klassisch Pasta und Pizza anbietet. Das Greene St Kitchen greenestkitchen.com im Palms Casino Resort gehört mit bunter Street-Art an den Wänden und europäischen Speisen auf den Tellern zu den angesagten Newcomern der Stadt. Feine Drinks mixt Lewis Caputa im Electra Cocktail Club im bekannten Hotel The Venetian venetian.com.
Die Zeit drängt? Wer nicht auf dem Strip auf- und ab flanieren will und außerdem auch etwas anderes als nur leuchtende Neonschilder sehen möchte, bucht einen dreieinhalbstündigen Helikopterflug über die ganze Gegend. Im Sonnenuntergang ist die Aussicht auf den Hoover-Damm, Grand Canyon und den Strip atemberaubend (etwa 360 Euro p.P.). sundancehelicopters.com Noch ein Tipp Auf einer Lip Smacking Foodie Tour durch die Altstadt von Las Vegas entdeckt man exzellente und bezahlbare Restaurants (etwa 113 Euro p. P.). vegasfoodietour.com
Reiseinformationen
Las Vegas ist die größte Stadt im Bundesstaat Nevada. Die Temperaturen liegen zwischen 6 und 12 Grad. Ein US-Dollar entspricht etwa 0,90 Euro. Zeitverschiebung: MEZ-9. Ab Frankfurt a. M. erreichen Sie Las Vegas in ca. zwölf Stunden.
Anreise
Condor fliegt von Frankfurt a. M. nach Las Vegas. condor.com British Airways fliegt über London nach Las Vegas. ba.com
Weitere Informationen
Visit Las Vegas hat einen digitalen Kalender, der Ihnen die größten Shows und Events zeigt. visitlasvegas.com